Notalby Naddschu vom Cobenzl

5.3.1991 -  25.4.1997

F I L O U unser Bär

ABSCHIED 

Bin ich dereinst gebrechlich und schwach
Und quälende Pein hält mich wach -
Was Du dann tun musst - tu es allein.
Die letzte Schlacht wird verloren sein.

Dass Du sehr traurig bist, verstehe ich wohl.
Deine Hand vor Kummer nicht zögern soll.
An diesem Tag - mehr als jemals geschehen -
muss Deine Freundschaft das Schwerste bestehen.
Wir lebten in Jahren voll Glück.
Furcht vor dem Muss? Es gibt kein Zurück.
Du möchtest doch nicht, dass ich leide dabei.
Drum gib, wenn die Zeit kommt, bitte mich frei!
Begleite mich dahin, wohin ich gehen muss.
Nur - bitte bleibe bei mir bis zum Schluss.
Und halte mich fest und red mir gut zu,
bis meine Augen kommen zur Ruh.
Mit der Zeit - ich bin sicher - wirst Du es wissen,
es war Deine Liebe, die Du mir erwiesen.
Vertrauendes Wedeln ein letztes Mal -
Du hast mich befreit von Schmerzen und Qual.
Und gräme Dich nicht, wenn Du es einst bist -
wer Herr dieser schweren Entscheidung ist.
Wir waren beide so innig vereint.
Es soll nicht sein, dass Dein Herz um mich weint.

MEIN TESTAMENT UND LETZTER WILLE

Ich besitze wenige Güter, die ich hinterlassen kann. Nichts wertvolles ist mein Eigentum, außer meine Liebe und meinem Glück. Ich bitte meine Besitzer, dass sie mich immer im Gedächtnis behalten, aber  nicht wegen mir leiden.

In meinem Leben bemühte ich mich, ihnen Trost in traurigen Momenten und Freude in ihrem Glück zu sein. Es tut mir weh, ihnen mit meinem Tod Kummer zu bereiten. Die Stunde des Abschieds ist gekommen und es fällt mir schwer, sie zu verlassen, aber zu sterben wird nicht traurig sein, denn (im Gegensatz zum Menschen ) fürchtet der Hund nicht den Tod.

Eine große Bitte noch, ich hörte oft von meinen Menschen " Wenn er stirbt,wollen wir keinen Hund mehr. Wir lieben ihn so sehr, dass wir keinen anderen haben möchten " Ich bitte meine Menschen, aus Liebe zu mir - wieder einen Hund aufzunehmen. Es nicht zu tun, wäre eine traurige Erinnerung an mein Andenken. Ich möchte die Gewissheit haben, dass gerade weil ich in ihrer Familie lebte nun nicht mehr ohne Hund leben können.

Ich war nie eifersüchtig oder erbärmlich, spielte mit der schwarzen Katze, teilte an kalten Tagen den Teppich mit ihr und all die anderen Dinge aus Treue und Liebe.

Ich hinterlasse meinem Nachfolger mein Halsband und die Leine und wünsche ihm, dass er - wie ich - das Glück in diesem Haus genießt. Das letzte Abschiedswort an meine Lieben:

" Wenn ihr mein Grab besucht, denkt an mich voller Traurigkeit, aber auch mit dem Wissen, dass hier einer ruht, der euch liebte. So tief mein Schlaf auch sein mag, ich werde euch hören und selbst die große Macht des Todes wird nicht verhindern können, dass meine Seele dankbar mit dem Schwanz wedelt.

Autor nicht bekannt

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